30. Mai 2011

Amazon Expedition mit AFS


Hallo alle zusammen!
Ja auch ich bin wieder heile aus dem Amazonas zurückgekehrt und werde euch jetzt mal durch einen laaaaaaangen Post erzählen, was wir denn so alle gemacht haben. Ich versuche mich auch kurz zu halten! :P
Also als Erstes, für die sich jetzt denken, wieso ich denn schon wieder im Amazonasbusch war; dieses mal war es eine geplante 10 tägige Reise mit einigen Austauschschülern aus Brasilien. Wir waren also sehr international... ok... also mit 23 Deutschen auf einer Reise mit 56 Personen; kann man da noch von international sprechen?! :D
Naja ich fang dann jetzt auch einfach mal an:

Nachdem dann gegen Abend auch alle Austauschschüler im monströsen Hotel "Tropical" in Manaus angekommen waren, ging es zu einem riesen Fest mit viel Musik und Tanz. So, wie ich es verstanden habe ging es um die Farbe blau und um einen Ochsen.

Am nächsten Morgen nach einem großen Frühstück hieß es Stadtrundfahrt durch die "wunderschön" schreckliche Stadt Manaus. Ich hatte sie mir wirklich viel schöner vorgestellt. Es gibt sehr viele alte Gebäude und Armenviertel.
Was aber wirklich schön war, war das Theater und der Platz davor. Hier ein Gruppenfoto vor dem Theater und darunter ein Bild von dem Brunnen auf dem Platz davor.

Und das waren unsere schicken Busse mit denen wir in Manaus unterwegs waren.
Nachdem wir dann nach einer zweistündigen Busreise an unserer Herberge für die Nacht ankamen, hieß es dass wir uns für eine Treckingtour im Dunkeln durch den Busch fertig machen sollten. Das sah dann ungefähr so aus: Hier meine Treckinggruppe
Manchmal standen wir auch echt mal bis zu den Knien im Wasser, weil es sonst keine anderen Wege durch den Urwald gegeben hat.
Irgendwann, nach gefühlten 2 Stunden auf und ab wandern und 55 Ausrutschern, kamen wir an einer Höhle an, die mit unzähligen Fledermäusen gefüllt war!
Am Ende dieses Trecking durften wir dann unter einem Wasserfall mitten im Urwald duschen und das tat sichtlich gut!
Dreckig, geschwitzt und nass kamen wir dann an unserer Herberge an und waren alle total überrascht, wie früh am Abend es doch war.
Nach dem Abendessen wurde uns dann nochmal eine für den Amazonas typische Tanshow vorgeführt.

Am nächsten Morgen durften wir dann erneut in einem Wasserfall baden, der diesmal aber um einiges größer war!
Gegen Mittag ging es dann auf unser Boot. Insgesamt waren es drei Boote. Zwei zum schlafen und ein Restaurantboot. Dann konnte das Abenteuer ja jetzt so richtig anfangen!

Wir waren tagsüber mit dem Boot unterwegs und gegen Abend haben wir dann ein Gewässer "Vitoria regia" besucht. Das ist der Name der Seerosenart. Sie kann bis zu einem Meter groß werden und theoretisch eine kleines Kind halten.

Direkt im Anschluss ging es mit unseren kleinen 10-er Böötchen auf Krokodiljagt! Ich hatte da echt ein bisschen Angst, dass uns diese zwei Einheimischen irgendwo hinbringen und uns dann kidnappen oder so. Es war stockduster und wir sind da über eine Stunde andauernd in irgendwelche Büsche hereingefahren, um Krokodile zu finden...

...aber es hat sich gelohnt!

Tadaa das Beweisfoto, das ich, Laura, ein echtes, ein Meter kleines Krodil in meinen Händen gehalten hab. Es war schon son komisches Gefühl, son Tierchen in den Händen zu halten. Schaut euch meinen Gesichtsausdruck an: Ich bin auch ganz stolz. haha. :D

Am nächsten Morgen ging es dann "ausgeschlafen", weil ja jeder so super gut in den Hängematten geschlafen hat, und munter zu dem ersten Indianerstamm.
Dort haben wir dann eine Führung durch das Dorf bekommen, zuerst waren wir beim Medezinmann, dann in der Schule und dann konnten wir noch Souveniers einkaufen. Dieser Stamm sah für mich schon ziemlich zivilisiert aus und alles sah etwas gestellt aus. Trotzdem hat es mir super gefallen!

Hier seht ihr mich in der Schule des Stammes. "Ola amiguinhos" heißt soviel wie "Hallo Freunde"!
Dieses Bild hatte für den Rest der Reise auf meiner linken Schulter als Tattoo. Die Frau meinte zu mir auf die Frage wie lange es denn halten würde. " Ja, wenn du nicht duscht, dann locker 2 Wochen". Ich habe erstmal leicht einen Lachanfall bekommen... also würde ich mich am Amazonas bei so einer Hitze nicht duschen :D
Ein kleines Mädchen von dem Stamm und ich. Übrings hat sie mir den Namen "Weitá", das bedeutet Kolibri gegeben. Fragt mich aber nicht warum gerade Kolibri.. ;-)
Das ist ein Handschuh, der mit riesigen, bissigen Ameisen bestückt ist. Im Alter von 8 bis 10 Jahren müssen die Jungen des Stammes ihre Hände in diese zwei Handschuhe stecken. Die Ameisen beissen sofort zu ( ein Biss schmerzt bis zu 24 Stunden) und wenn die Jungen anfangen zu weinen, sind sie noch keine richtigen Männer und müssen die gleiche Prüfung im darauffolgenden Jahr wiederholen. Ein kleiner Junge des Stammes erzählte uns, dass er es schon gemacht hätte, aber angefangen hat zu weinen. Der tat mir richtig Leid der Kleine. :/
Am Nachmittag ging es dann zu einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo am Rio ( Fluss) Negro gelegen. Dort wurde dann erstmal ein kleines Fusballtunier zwischen den Mädchen des Dorfes und uns den AFS-Mädchen ausgetragen und danach waren die Jungs dran.
Beide Spiele haben die AFS- Teams verloren und somit blieben die beiden Pokale auch schön im Dorf. ( Haben wir ja alle extra gemacht! hihi)
Ob man es wirklich Spiel nennen konnte, ist fraglich, es glich eher einer Schlammschlacht! :D

Das AFS-Mädchenteam
und das AFS-Jungenteam
In diesem Dorf sind wir dann bis spät in den Abend geblieben, denn die Dorfbewohner hatten eine kleine Party für uns veranstaltet.
Am nächsten Morgen, wie immer frisch und munter und bei 40 Grad im Schatten besuchten wir eine Familie, die eine eigene winzig kleine Tapioca "Fabrik" hat und uns gezeigt hat, wie man Tapioca herstellt, vom ausgraben der Wurzel bis zum braten.
Und da gab es auch Früchte mit denen man sich anmalen konnte. Unser Begleiter hat dann erstmal komplett die untere Hälfte meines Gesicht angemalt. Ich war vielleicht begeistert! :D
Hier seht wie diese Tapiocas gebraten werden.
Und am Ende hatten einfach alle rote Farbe im Gesicht und dann hieß es
" Einmal bitte böse gucken!"
Danach fuhren wir mit unseren 10er-Booten weiter den Fluss entlang und fischten Piranhas. Und einen Faultier durften wir sogar auch knuddeln!
Und weil wir danach alle ja irgendwie die rote Farbe von uns abbekommen wollten, gab es nichts Besserers als am unserem Boot schwimmen zu gehen. Hier seht ihr mich gerade vom oberen Deck des Bootes ins Wasser springen. Ich bin gar nicht so weiß..das ist nur wegen der Belichtung so! ;-)

Nach einen wie immer leckeren Mittagessen fuhren wir dann noch einmal zurück zu dem Dorf, dass wir gestern besucht haben, um dort den Einwohnern beim Streichen der Häuser zu helfen.

Und wer hat wieder das Barbie-Haus bekommen? Ja natürlich Maren und ich durften das Haus PINK streichen. Da hätte ich auch gern drin gelebt! :P
Das hat dann auch den ganzen Nachmittag und Abend gedauert, aber am Ende waren wir stolz auf unsere Arbeit, weil soooo schlecht, wie wir zuerst dachten, sah es garnicht aus!

Am nächsten Morgen ging es zum Entspannen an einen traumhaft schönen Strand. Auf dem Bild sind Maren und ich zu sehen.
Und was für eine Überraschung.. da hatten fünf Mädels erstsmal die selben Handtücher. Und man kann deutlich erkennen; Ja wir sind in BRASILIEN! :-)
Tagsüber sind wir mit den Booten den Fluss entlang geschippert und fast vor Hitze eingegangen. Nach wiederholten und wiederholten Nachfrage, ob wir nicht eine Pause mit dem Boot machen und eben schwimmen gehen könnten, durften wir es dann auch und wir haben es wie immer sehr genossen! (-:
Maren und ich
Und dann war auch schon wieder ein schöner Tag vorbei und alle freuten sich auch den nächsten Tag...
...denn dann sollte es, wie vielte meinten, zumHöhepunkt der Reise gehen. Rosafarbene Delfine anfassen und füttern.
Solange sie nur ihr Köpfchen aus dem Wasser streckten waren sie ja noch ganz knuffig....
...aber ganz aus dem Wasser heraus fand ich die jetzt nicht schön. Ich hatte sie mir irgendwie hübscher vorgestellt und generell die Aktion Delfine füttern, hatte ich mir spannender vorgestellt.


Am Abend wars dann soweit und wir durften eine Nacht im Regenwald des Amazonas übernachten. Allerdings ging es mir da nicht so gut, da ich wohl so begeistert war, dass es mich mal wieder aus den Socken gehauen hat und ich umgekippt bin.
So habe ich von dem Lagerfeuer, den Geschichten und Sagen nicht viel mitbekommen. Dazu noch ein dickes Danke an Jascha, der sich wegen mir den Kopf gestoßen hat, als er mich in meine Hängematte getragen hat. (:
Aber ich habe wirklich gut in der Natur geschlafen und am nächsten Morgen waren Maren und ich schon wieder hellwach und fröhlich dabei wie man hier auf dem Foto sieht! :D

Dann haben wir an einem Überlebenstrainig teilgenommen. Man sollte auf jeden Fall immer wenn man in den Urwald geht, eine Batterie und Eisenwolle in seiner Hosentasche haben, damit man schnell ein Feuer machen kann... !

Und ich war für Bernado, den Leiter der Tour, die Kamerafrau und habe alles schön gefilmt. Haha :PUnd diese selbstgebastelten Tröten fande Maren gaaaanz toll. Sie sollten sich anhören wie die Stimme des Vogels Tucano. Bei Einigen war es eher so ein sterbender Elefant. :D
So und jetzt mein persönliches Highlight der Amazonastour. Ich habe ein eigenes Bäumchen gepflanzt. Und ich habe ihn auf den Namen Detlef getauft, weil er soooo winzig und schwach war. :P

Am letzten Tag waren wir dann noch einmal bei einem Stamm und ...

haben uns ganz viele verschiedene Instrumente angeschaut und ausprobiert!
So und an dem Abend ging es dann auch schon zum Flughafen und diese wundervollen Tage auf dem Boot waren schon wieder vorbei.
Aber jetzt kommt ja noch das aller Schärftste. Fast ALLE Austauschschüler sind krank geworden, nein es ist nicht Malaria, Gelbfieber oder sonst was. Nein, alle sind durchgehend zur Toilette gerannt um sich zu übergeben oder weil sie Durchfall hatten oder beides (:D). Mir ging es am Flughafen noch ganz gut und ich habe versucht zu helfen wo ich konnte. Als ich dann aber selber Zuhause ankam, hatte es mich auch erwischt und auch ich war für ein paar Stunden im Krankenhaus am Tropf.
Jetzt geht es uns allen soweit wieder ganz gut und wir blicken trotzdem auf eine einfach unbeschreiblich schöne Reise zurück!


Und hier einfach nochmal, wie ich finde, ganz besonders schöne Fotos:
Unser Boot tagsüber...
...und abends

Ein Äffchen

Diese gemalten Sonnenuntergänge, ein Traum!

Das war meine Amazonasreise. Einfach UNBESCHREIBLICH SCHÖN! :-)
Kuss Laura

27. Mai 2011


Heute hat mein Papi in Deutschland Geburtstag. Ich möchte dir hier auf meinem Blog auch nochmal herzlich zum Geburtstag gratulieren. Wir haben ja heute schon einige Stunden geskypt und deshalb brauch ich auch granicht mehr soooo viel schreiben.
Nur noch ganz kurz. Ich liebe dich gaaaaaaanz doll bester Papi der Welt! Küsschen.

Und hier noch ein Bild extra nur für dich!
37 Tage dann bin ich wieder da!
Schluss und Kuss
Laura

P.S.: In den nächsten Tagen werde ich euch dann über die Amazonastour berichten!

11. Mai 2011

Hallihallo!
Also der Post von Ostern mit Maren ist jetzt auch WIRKLICH da, nur unter dem Post" Hallo an alle Mütter da draussen!"
Tut mir Leid, dass dieser Post erst jetzt kommt, aber ich hatte ihn schon längst veröffentlicht, allerdings ist er spurlos verschwunden und somit durfte ich alles nochmal machen.
Trotzdem viel Spaß beim lesen und Fotos schauen! ;-)
Lieben Gruß Laura

8. Mai 2011

Hallo an alle Mütter da draussen!

Ich wünsche euch allen ganz herzlich alles Gute zum Muttertag!
Ich hoffe ihr hattet alle einen wunderschönen Tag mit euren Lieben.
Ganz besonders meinen beiden Müttern wünsche ich das Beste.
An meine Mama aus Deutschland: Ich hoffe dir geht gut und du, Oma und Monika hattet einen schönen, reinen Frauen/Muttertag! :-) Kussi

Ich möchte eigentlich wieder mehr in meinen Blog schreiben, aber im Moment finde ich kaum mal einen ruhigen Augenblick, um euch auf den neusten Stand zubringen.
Am kommenden Samstag werde ich für 10 Tage zum Amazonas fliegen. (:
In den nächsten Tagen werde ich euch noch ein paar Fotos von Ostern posten, denn, wie viele vielleicht schon wissen, war Maren Müller bei mir zu Besuch!


Und achja meiner kleinen Nichte Sophia möchte ich auch noch eben schnell alles Liebe und Gute naaaaaaaachträglich zum Geburtstag wünschen! Es tut mir schrecklich Leid, dass ich es nicht schon eher geschafft hab... Küsschen. bis bald meine Kleine (:

euch allen jetzt eine Boa Noite (Gute Nacht!)
Laura

1. Mai 2011

Ostern: Brasília und Pirenópolis

Hallo ihr Lieben.
So jetzt ist Ostern auch schon wieder rum und für mich heißt es jetzt, die letzten beiden Monate hier noch einmal richtig zu geniessen.
Dann werde ich euch jetzt mal eben schnell was über mein Ostern hier in Brasilien berichten. Bin zwar etwas spät dran, aber besser als nie! ;-)
Brasilia:
Am Freitag morgen gings für meinen Gastvater, Yuma, der japanische Austauschschüler, und mich nach Brasilia. Auf dem Weg dorthin haben wir einen kurzen Stopp in Anápolis gemacht und eben schnell Inken (deutsche Austauschschülerin) eingesammelt. Also gins dann für uns vier auf der Strada nach Brasilia, um MAREN MÜLLER AUS MARL ( :D) vom Flughafen abzuholen. Ja Maren, die ihr Auslandsjahr im kalten Curitiba macht, hat mich über Ostern besucht!
Den ganzen Freitag waren wir dann in Brasilia und haben uns die Sehenswürdigkeiten angeschaut- und mein Gastvater war Stadtführer. :D


von links: Maren, Inken, ich und Yuma

Eine sehr berühmte Kirche aus Brasilia
in der Kirche

Dort arbeitet die brasilianische Präsidentin Dilma

Inken, Maren und ich vor dem nationales Kongress

eine Bilderausstellung

ich mit der brasilianischen Flagge


ich vor dem Wahrzeichen von Brasilia

eine Brücke über den See, der extra für Brasilia angelegt wurde

wir drei vor dem deutschen Konsulat


Am Samstag morgen gings dann für uns drei mit meiner Gastschwester und ihrem Freund nach Pirenópolis, ein Städtchen mit ganz vielen wunderschönen Wasserfällen.


Bem vindo a Pirenópolis /Herzlich Willkomen in Pirenópolis

Ja wir haben dort wahrhaftig gezeltet!

unsere 1,6 km Wanderung bis zur Spitze vom Wasserfall


Und auf dem Weg hatten wir eine superschöne Aussicht auf die Landschaft von meinem Staat Goias.

Tadaaa! Da ist er endlich. Der Wasserfall!



Maren und ich vor einem Wasserfall

Inken und ich vor dem Wasserfall

Ein anderer Wasserfall weiter unten ;-) aber das selbe Wasser! :D
Fertig für die Nacht ;-)

Inken, Maren und ich mit einem Blick auf das Nachtleben in Pirenópolis


Und zu guter Letzt darf das Osterei an Ostern ja auch nicht fehlen! Und so haben wir uns zu nächtlicher Stunde noch ein riesen Osterei gegönnt. Hmmm! (-:

So und Sonntag Vormittag ging es dann wieder zurück nach Goiania; auf dem Weg Inken eben wieder in Anapolis "rausgeschmissen" und dann war Ostern auch schon wieder vorbei.
Montag und Dienstag habe ich Maren dann einfach mal mit in meine Schule geschleppt. Dienstag nachmittag hieß es dann wieder ab nach Brasilia zum Flughafen und dort mussten Maren und ich uns dann auch schon wieder verabschieden.
Das war mein Osterwochenende, was jetzt nicht ganz so österlich war, aber ich fand es trotzdem ziemlich gut! Und ich finde unser Schokoei hat unser Ostern doch noch ganz schön versüsst! Daumen hoch für unser Ei und unseren Spaß im Zelt! :-)

Bis bald
eure Laura